Viele Jahrzehnte haben wir uns auf Sicherheiten verlassen, nach dem Motto: das war doch immer so. Doch jetzt müssen wir feststellen, dass alles im Umbruch ist und wir uns auf Veränderungen einlassen müssen. Die Klimakrise, der Krieg in der Ukraine, die Hungersnöte auf dem afrikanischen Kontinent, der Konflikt zwischen China und Taiwan, das sind  einige Faktoren, die uns zeigen wie abhängig wir voneinander sind, wie anfällig auch unser Wirtschaftssystem darauf reagiert. Auch die Kirche befindet sich im Umbruch. Autoritäten brechen weg und es gibt viele Diskussionen und Meinungen, die auch Unruhe bringen. Doch Ideen werden gebündelt, die Strukturen verändern sich und neue pastorale Räume entstehen. Leider wird der synodale Prozess von Rom noch ausgebremst. Auch im privaten gibt es Einschnitte z. Bsp. durch Krankheit, finanzielle Einbußen, Wohnungswechsel oder Tod eines geliebten Menschen.

Wie können wir nun als Christen die Entwicklung positiv gestalten? DIE Antwort gibt es nicht, doch ist es nicht gut in ständiger Angst zu leben. Besser ist es einen Schatz anzulegen

aus unseren guten Erfahrungen, aus den Lichtblicken in unserem Leben. Das kann ein gutes Gespräch sein, eine schöne Musik. eine Beobachtung in der Natur. Und worin besteht eigentlich mein Glaube? Wo hilft mir mein Glaube? Trägt er mich und ist er gar ein Gegengewicht zu all den negativen Nachrichten?

Wir wollen nicht blind werden gegenüber der Realität, doch ein tiefer Glaube, das Vertrauen auf Gott und der Blick für die Schönheit der Natur können uns helfen, auch in schwierigen Zeiten ein positives Lebensgefühl zu erhalten. Die Gedichte von Hilde Domin: „Fürchte dich nicht“ und „Ziehende Landschaften“ bildeten den eindrucksvollen Schluss des Nachmittags.

gez. Elisabeth Henrichmann

Foto © Elisabeth Henrichmann