KDFB

Erinnerung an 100 Jahre Frauenwahlrecht

Münster, den 16.01.2019– „Wir zollen jenen Frauen unseren Respekt, die in einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche ihre Stimme für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung erhoben. Vor ihnen und vor allen Frauen, die heute aus Überzeugung auf allen Ebenen unseres Landes politisch denken und handeln, zieht der KDFB sprichwörtlich den Hut“, erklärt Gabriele Feldmeier-Thiemann, Mitglied des KDFB-Diözesanvorstandes.

Nach der Ausrufung des Frauenwahlrechts am 12.11.1918 startete der Frauenbund eine äußerst umfangreiche Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Dieser historische Tag, der am Tag nach Ende des Ersten Weltkrieges ausgerufen wurde, gilt als Geburtsstunde des  Frauenwahlrechts. Er legte den Grundstein für die parlamentarische Demokratie in Deutschland.

Bis zum 19.01.1919, dem Tag der ersten freien Wahl, sprachen KDFB-Frauen zahlreiche Frauen direkt an. Sie ermunterten sie zur Kandidatur und zur Ausübung ihres Wahlrechtes. Aus der Liste aller Parteien kandidierten 310 Frauen – 37 schafften den Einzug in die Nationalversammlung. „Das ist auch dem ungeheuren Engagement der damaligen KDFB-Frauen zu verdanken. Darauf können wir stolz sein“, stellt Gabriele Feldmeier-Thiemann fest.

Das, wofür sich Frauen einsetzten, ist heute immer noch aktuell. Die tatsächliche Gleichberechtigung ist noch nicht erreicht. Frauen werden weiterhin benachteiligt, z.B. bei der Entlohnung, der Karriere, der Rente, der politischen und geistlichen Ämter.
Dem unermüdlichen Engagement der Frauen ist es zu verdanken, dass ihre Wahlbeteiligung 1919 genauso hoch war wie die der Männer.

Vor den Wahllokalen bildeten sich lange Schlangen von Frauen. Die meisten von ihnen trugen Hut – so war das damals – und warteten geduldig auf dem Bürgersteig, um ihr Kreuz auf dem Wahlzettel machen zu können.

Diesem Beispiel können Frauen am 19.01.2019, dem 100. Jahrestag, folgen, denn das Tragen des Hutes soll ein Bekenntnis zu Demokratie und Frauenrechten sein. Je mehr Frauen dies tun, umso größer ist die öffentliche Wahrnehmung. Nach wie vor geht es Frauen heute, auch den Frauenbundfrauen, immer noch um die Erreichung der tatsächlichen Gleichberechtigung von Frauen und Männern.

„Wir rufen die Frauen Münsters auf, am 19.01. mit Hut auf die Straße zugehen! Gleichzeitig weisen wir auch auf die kommende Europawahl hin. Diese Wahl ist ein wichtiger Meilenstein auf den Weg zu einer stabilen Demokratie, Frauenrechten, Frieden und  einem geeinten Europa. Wir Frauen mit Hut setzen ein Zeichen.“, erklärt Gabriele Feldmeier-Thiemann.


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