KDFB

Aktionswoche #Frauenstimmen

Warum Männer - nach katholischem Verständnis - keine Priester werden können 
 
Wenn man die Offenbarung ernst nimmt, dann kann ein Mann nicht Priester werden. Die Kirche hat einfach nicht das Recht dazu, ihm das zu gestatten. 
Denn was Gott seiner Kirche mitgegeben hat, ist das Fundament unseres Glaubens. Die Kirche ruht auf der Vorgabe Gottes. Das können wir nicht einfach ändern. Wir sind nicht Gott. Die Kirche hat sich nicht selbst geschaffen. Gott rief die Gemeinschaft der Gläubigen durch seine Offenbarung in Jesus Christus. Und was in der katholischen Kirche veranschaulicht die Bezogenheit auf Gott? Das Amt! 
Und wen wählte Gott - das ist Offenbarungswahrheit! - damit das Wort Fleisch werden konnte? Maria. - Die Frucht der Gottesmutter ist das fleischgewordene Wort. Der Bereitschaft Marias verdankt die Kirche überhaupt ihre Existenz. Die Frau also ist nach dem Willen Gottes der Nährboden, auf dem Gott Mensch wurde. Ein Mann hätte die Zustimmung zur Inkarnation auf diese fundamentale Weise niemals geben können, da Männer nun einmal keine Kinder gebären können. Ergo können sie auch niemals zum Amt zugelassen werden. 
Wenn aber die Kirche als Amt auf Gottes Ruf hin diese Berufung von Generation zu Generation weitergibt, dann kann auch nur eine Frau das weitergeben, was Gott Maria anvertraut hat. - Bekanntlich ist auch in der Tradition „Ecclesia“, die Kirche, immer weiblich. Maria gilt als ihre Verkörperung. (Kardinal Krenn hätte zudem wahrscheinlich mit der „Kultunreinheit“ des Mannes argumentiert.) 
Nun könnte jemand sagen: „Jesus hat beim Abendmahl die Apostel als Priester eingesetzt. Das war entscheidend! Und da waren Frauen noch nicht einmal anwesend!“ - Das stimmt, doch da waren auch keine Deutschen anwesend. Und keine Theologen! Nach dieser Argumentation dürften die ebenso wenig Priester werden. 
Außerdem sind die männlichen Apostel, als es darauf ankam, alle geflohen - außer Johannes, und der wurde aus gutem Grund auch gleich als Sohn Marias etabliert. Sonst aber waren es ausschließlich Frauen, die Jesus bis zuletzt folgten, bis unter das Kreuz. 
Was aber ist das katholische Messopfer? Die unblutige Erneuerung des Opfertodes Christi! Männer hingegen, die vor eben diesem Opfertod und dem damit verbundenen Leid geflohen sind, die Jesus verleugnet und verraten haben, sind kein Vorbild. Und damit sind sie auch nicht in der Lage, das Messopfer zu feiern. Alleine eine Frau ist fähig, der Eucharistiefeier vorzustehen. Männer würden den Opfergedanken der Eucharistie ziemlich verflachen, und damit auch die Tiefe der Gemeinschaft mit Jesus. 
Was noch hinzukommt: Wen beauftragte Gott als erstes, die frohe Botschaft zu verkünden? Frauen! Wer waren die ersten Zeuginnen der Auferstehung? Frauen! Wem offenbarte sich der Auferstandene zuerst als der Christus? Frauen! Das Österliche Ereignis wurde anfänglich durch die Vermittlung der Frauen den Männern zuteil - die ihnen, nebenbei gesagt, noch nicht einmal geglaubt haben. 
Somit waren es also Frauen, die direkt von Gott auserwählt wurden, die Kirche zu begründen. Die Aufgabe einer Priesterin ist aber die einer Vermittlerin. Nur eine Frau, die in der Nachfolge Marias und der Frauen am Grab steht, kann zwischen göttlicher und profaner Sphäre vermitteln. 
Das ist natürlich keine Diskriminierung des Mannes! Erstens haben die Frauen durch ihre Weihe ja überhaupt keine Vorteile (im Hinblick auf ihr Heil). Und zweitens gibt es doch 
viele andere Möglichkeiten, das kirchliche Leben zu gestalten, auch - und gerade - als Mann, und das nicht nur, wie bisher, zum Kircheputzen und Paramentensticken. Warum sollte ein Mann z.B. nicht einen wichtigen Posten im Generalvikariat besetzen oder Leiter einer wesentlichen Abteilung werden? Das ist es, was die Männerbewegung fordern sollte. Wenn sie das nicht tut, dann zeigt es sich: Die Männer, die Priester werden wollen, sind einfach nur machtgierig. 


Markus von Hagen 
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